Nach viel Interesse und Spekulationen in diesem Transferfenster hat sich der erwartete Wechsel des belgischen Lotto-Wunderkinds Jarno Widar nicht ergeben. Doch wie sich zeigt, könnte der 19-jährige Baby-Giro-Sieger genau dort sein, wo er die besten Chancen hat, sich als Fahrer weiterzuentwickeln.
"Es mag Gespräche gegeben haben", räumt Jarno Widar im Gespräch mit Sporza ein, als er auf Transfergerüchte angesprochen wird. "Aber ich bin jetzt hier und konzentriere mich auf dieses Jahr mit Lotto. Sie lassen mich in aller Ruhe wachsen. Ich erhalte alle Möglichkeiten und kann selbst entscheiden. Momentan sehe ich nichts Negatives."
Die Entscheidung, bei Lotto zu bleiben, spiegelt keineswegs fehlenden Ehrgeiz wider. Widar, eine jugendliche Sensation im Radsport, ist entschlossen, sich einen Namen zu machen. Gleichzeitig betont er, dass Geduld essenziell ist, um langfristig die gewünschten Fortschritte zu erzielen.
"Ich möchte besser abschneiden als im letzten Jahr. Wenn ich Fortschritte sehe, bin ich sehr zufrieden", erklärt er seine Ziele für 2025. "Ich denke an spezifische Trainingsblöcke, Höhentraining und Hitzetraining. Letztes Jahr habe ich nur Rad gefahren und Intervalltraining gemacht, mehr nicht. Um ehrlich zu sein, hatte ich Zweifel, ob ich Profi werden sollte. Aber seit diesem Jahr dürfen Profis nicht mehr an der Weltmeisterschaft für Nachwuchsathleten teilnehmen. Deshalb habe ich mich entschieden, in der Nachwuchskategorie zu bleiben."
Ob er Weltmeister in der U23-Kategorie werden will? Nach langem Nachdenken sagt Widar: "Wollen, ja, können, das ist eine andere Sache." Er fügt hinzu: "Genauso wie die Europameisterschaften und die Tour de l'Avenir. Diese Ziele habe ich letztes Jahr verpasst, und jetzt möchte ich dort punkten. Den Baby-Giro werde ich auch fahren, aber den habe ich schon gewonnen. Ich möchte lieber andere Erfolge feiern."
JARNO WIDAR… THE ROMANTIC RIDER ❤️❤️ pic.twitter.com/oc9yZT9mqf
— Lukáš Ronald Lukács (@lucasaganronald) December 19, 2024