Wout van Aert hat in dieser Saison bereits ein vollgepacktes Rennprogramm absolviert. Nach einem Frühjahr mit Platz zwei und vier konnte der Belgier endlich seinen Fluch beim Giro d’Italia brechen, wo er zudem Simon Yates dabei half, am letzten Tag die Gesamtwertung zu stürzen. Einen Monat später stand der Fahrer von Visma | Lease a Bike schon wieder auf der größten Bühne, der Tour de France – diesmal mit einem wichtigen Helferjob, der mit einem süßen Sieg auf den Champs-Élysées belohnt wurde. Doch für den 30-Jährigen ist die Saison noch längst nicht vorbei: Bei der
Deutschland Tour ist er wieder im Einsatz.
Im Auftaktprolog fuhr Van Aert die fünftbeste Zeit, drei Sekunden langsamer als Tagessieger Soren Waerenskjold (Uno-X Mobility). Die kommenden vier Etappen werden größtenteils den schnellen Männern zugutekommen, doch die welligen Profile von Etappe 2 und 3 könnten eine Gelegenheit bieten, aus der Distanz zuzuschlagen – etwas, das Van Aert bestens beherrscht.
„Mit dem Ergebnis kann ich leben“,
erklärte Van Aert nach seinem 3-Kilometer-Effort auf der Teamwebseite. „Es war kurz, aber hart. Der Kurs war extrem schnell, wo Details den Unterschied gemacht haben. Ich denke, ich bin einen soliden Prolog gefahren, aber ich hatte unterwegs nie das Gefühl, dass ich auf Bestzeitkurs war.“
„Die nächsten Tage werden sehr interessant. Es gibt einige großartige Möglichkeiten. Nicht nur für mich, sondern sicher auch für Matthew. Er fährt dieses Jahr sehr stark, und ich freue mich darauf, zusammen mit ihm Ergebnisse zu jagen.“ Sein Teamkollege und Co-Leader Matthew Brennan war mit seinem Auftritt weniger zufrieden, nachdem er acht Sekunden auf Waerenskjold verlor. Doch mit den anstehenden Bonifikationssekunden ist im Rennen noch alles offen.