"Ich bin wieder bei 100 Prozent“: Tao Geoghegan Hart bereit für die Rückkehr auf die Siegerstraße

Tao Geoghegan Harts Karriere wurde durch einen Sturz beim folgenschweren Giro d’Italia 2023 entscheidend verändert – drei Jahre nach seinem größten Gesamtsieg bei der Corsa Rosa. Die vergangenen Monate glichen einer Achterbahnfahrt: Mal schien der 30-Jährige auf dem Weg zurück zu sein, dann warfen ihn Krankheiten oder andere Rückschläge erneut aus der Bahn. Doch nun, fast zwei Jahre später, erklärt er, wieder in Bestform zu sein.

"Ich bin wieder komplett bei 100 Prozent, ja. Ich habe keine bleibenden Probleme mehr von meinem Sturz beim Giro“, sagte der Brite im Gespräch mit IDLProCycling.com während der Tour of the Alps. "Ich bin hier, um wieder in den Rennrhythmus zu finden, denn ich bin seit Wochen kein Rennen mehr gefahren. Es war unglücklich, dass ich kurz vor Katalonien krank wurde – obwohl ich es versucht habe, war es nicht möglich weiterzufahren.“#

"Ich wollte trotzdem starten, weil ich drei Wochen lang kein Rennen gefahren war und Winter sowie Frühjahr wirklich gut verlaufen waren. Aber schon am ersten Tag konnte ich nichts bei mir behalten, und wenn man eines der härtesten einwöchigen Etappenrennen nur bei 80 Prozent Form startet, geht es von da an nur noch bergab. Das war wirklich sehr unglücklich.“

Trotzdem hat dieser Rückschlag Tao Geoghegan Harts Moral nicht erschüttert. Nun, da er wirklich wieder bei 100 Prozent ist, fast zwei Jahre nach seinem Giro-Sturz, will er auf den Expresszug von Lidl-Trek aufspringen. "Das Team fährt momentan unglaublich stark, mit Fokus auf mehrere Ziele. Wir gehen mit einer extrem starken Mannschaft zum Giro, und genau das wollen wir als Team. Schritt für Schritt machen wir Fortschritte, und das ist positiv. Ich möchte unbedingt Teil dieses Erfolgs sein.“

Anders als früher war er bei der Tour of the Alps jedoch in einer Helferrolle für seinen Teamkollegen Giulio Ciccone, der beim Giro die Gesamtwertung für Lidl-Trek anpeilt. "Ich kann mich auch über CICCOS Erfolg freuen. Er hat zum ersten Mal seit langer Zeit wieder gewonnen, und ich hoffe, im weiteren Verlauf der Saison selbst auch wieder einen Sieg einzufahren.“

Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich für ihn bereits kommende Woche bei der Tour de Romandie. Später wird er auch beim Critérium du Dauphiné starten und schließlich bei der Tour de France, wo er voraussichtlich eine eher freie Rolle bekommen wird. "Wir haben viele Optionen innerhalb des Teams, mit einer langen Auswahlliste für die Tour und einem starken Fokus auf die Sprints. Ein großer Teil des Tour-Aufgebots wird rund um die Sprints aufgebaut sein, also wird es darauf ankommen, das richtige Gleichgewicht zu finden.“