Evenepoel erhält Zuspruch Froomes für Maillot Jaune-Kampf beim Tour-Debut

Nur sehr wenige Menschen wissen so gut wie Chris Froome, was es braucht, um die Tour de France zu gewinnen. Als vierfacher Gewinner des Maillot Jaune ist Froome sehr gespannt auf das bevorstehende Tour-Debut des ehemaligen Vuelta a Espana-Siegers Remco Evenepoel:

"Er ist ein Phänomen. Was Remco bisher erreicht hat, ist unglaublich. Ich bin mir sicher, dass er in Zukunft noch mehr erreichen wird", lobt der 39jährige Brite, der die Tour de France 2013, 2015, 2016 und 2017 gewonnen hat, Evenepoel im Gespräch mit RTBF, nachdem er die Rückkehr des Soudal - Quick-Step-Führenden nach seiner Verletzung beim Critérium du Dauphiné aus nächster Nähe miterlebt hat. 

Evenepoel erlebte bei der Dauphiné eine eher durchwachsene Zeit, gewann das Zeitfahren und verbrachte einen Tag im Maillot Jaune. Obwohl seine Beine beim Klettern offensichtlich noch nicht in Bestform waren und der Belgier auf Platz 7 der Gesamtwertung abrutschte, war Froome, selbst dreimaliger Gewinner des Critérium du Dauphiné, von dem, was er von Evenepoel sah, beeindruckt.

"Er hat das Zeitfahren komplett dominiert und sich in eine gute Position gebracht, um eine starke Gesamtwertung zu erreichen", erinnert sich der Israel - Premier Tech-Fahrer, und deshalb setzt Froome darauf, dass Evenepoel in den kommenden Wochen bei der Tour de France um das Maillot Jaune kämpfen wird. "Wir können ihn sicherlich nicht ausschließen. Er wird bei der Tour im Mittelpunkt stehen. Ich habe ihm keine Ratschläge zu geben. Er macht einen hervorragenden Job."

Obwohl er keine Ratschläge für Evenepoel hat, hat Froome eine Botschaft in Bezug auf seine eigenen Erfahrungen mit dem Fahren um den Sieg bei einem dreiwöchigen Etappenrennen gesendet. "Man muss versuchen, an den schwierigen Tagen so wenig Zeit wie möglich zu verlieren und so viele Sekunden wie möglich zu holen, wenn die Beine gut sind", so der 39jährige, der sich nach wie vor Hoffnungen macht, selbst auf der Startliste der Tour de France zu stehen. "Ich glaube auch nicht, dass der Druck von außen größer sein kann als der Druck, den man sich selbst macht."