Mit zwei Monument-Siegen und insgesamt sieben Erfolgen hat
Tadej Pogacar das Frühjahr 2025 dominiert – und das in einer Art und Weise, die selbst langjährige Beobachter sprachlos macht. „Es ist verrückt, das zu sagen, aber wenn Pogacar dieses Jahr aufhören würde, wäre seine Saison bereits ein großer Erfolg“, urteilt Irlands Radsport-Legende
Sean Kelly in seiner aktuellen Kolumne bei Cycling News.
Der slowenische Weltmeister gewann u. a. Strade Bianche, Flandern und Lüttich-Bastogne-Lüttich – eine außergewöhnliche Bandbreite, die Kelly besonders betont: „Von San Remo über Roubaix bis Flèche – es gibt keinen Ort, an dem seine Rivalen ihn in Schwierigkeiten bringen können. There is not one.“
Kelly erinnert sich an seine eigenen schweren Tage in Lüttich: „Ich musste mich an den Anstiegen immer quälen, um mit den Besten dabei zu bleiben – aber Pogacar fuhr auf der La Redoute einfach weg.“ Und selbst im Sprint, so Kelly, hätte Pogacar gegen Healy und Ciccone wohl gute Karten gehabt.
Viele zweifeln nun daran, dass Jonas Vingegaard Pogacar bei der Tour de France etwas entgegensetzen kann – insbesondere nach Pogacars Dominanz und Vingegaards eher ruhigem Saisonstart. Kelly warnt jedoch vor voreiligen Urteilen: „Ich glaube nicht, dass ihn sein Frühjahrsprogramm bei der Tour beeinträchtigen wird.“ Und: „Vingegaard wird ihn mehr unter Druck setzen als letztes Jahr.“
Der Ire bringt auch Remco Evenepoel ins Spiel: „Ich hoffe, dass der Olympiasieger ebenfalls mitmischt.“ Trotzdem sei Pogacar für ihn derzeit der logische Top-Favorit: „Wenn ich wetten müsste – es wäre schwer, bei der Tour gegen Pogacar zu setzen.“
Kelly schließt mit einem Ausblick, der zeigt, wie weit Pogacars Ambitionen reichen: „Ich bin mir sicher, dass er jetzt schon an Paris–Roubaix 2026 denkt. Aber auch ohne diesen Sieg ist das, was Pogacar in diesem Frühjahr seit Strade gezeigt hat, einfach unglaublich. Daran gibt es keinen Zweifel.“