Jonas Vingegaard liegt nach den ersten 8 Etappen der
Tour de France 2025 zwar auf dem 4. Platz der Gesamtwertung, mit 1:17 Rückstand auf seinen großen Rivalen Tadej Pogacar, doch laut dem 12-fachen Etappensieger Robbie McEwen gibt es für den Dänen viele Gründe, optimistisch zu sein.
„Ich denke, er zeigt mehr Angriffslust“, analysierte der 53-jährige australische Sprint-Legende Vingegaards erste Woche bei der Tour de France bisher in der
Berichterstattung von TNT Sports. Dabei hob er nicht nur das aggressivere Fahrverhalten hervor, sondern auch eine neue, sympathischere Seite des
Team Visma | Lease a Bike-Kapitäns. „Vielleicht ist er ‚Pog-ified‘ worden“, vermutet McEwen.
„Jeder liebt diesen Rennstil, jeder spricht darüber. Und vielleicht entdeckt Jonas, dass ihm das auch liegt und er Freude am Rennfahren findet“, fährt McEwen fort. „Wenn man so viel leiden muss, muss es zumindest für sich selbst unterhaltsam sein.“
Wie bereits erwähnt, liegt Vingegaard trotz seines offensiven Fahrstils nach 8 Etappen der Gesamtwertung hinter Pogacar zurück, mit einem Rückstand von über einer Minute zwischen dem zweifachen Tour de France-Sieger und dem möglichen nächsten Maillot Jaune. Dennoch hat McEwen auf der Straße kaum Unterschiede zwischen dem Dänen und seinem großen Rivalen gesehen.
„Jonas hat gezeigt, dass sie abgesehen von dieser Ausnahmezeitfahr-Etappe wirklich auf Augenhöhe sind“, erklärt der australische Experte. „Jedes Mal, wenn Tadej versucht hat, das Tempo zu verschärfen oder eine Lücke zu reißen, hat Jonas nur wenige Sekunden davor kurz ‚geplatzt‘, ist aber sofort wieder an sein Hinterrad gekommen. In den Sprints klebt er regelrecht an seinem Hinterrad.“
„Es ist, als hätten wir einen neuen Jonas Vingegaard kennengelernt“, fügt McEwen abschließend hinzu. „Seine entspannte Art, er scheint viel öfter zu lächeln, er ist sehr optimistisch. Abgesehen vom Zeitfahren wirkt er wirklich positiv.“