"Es hat mich wirklich eine Weile verfolgt" - Wout Poels bleibt in Kontakt mit der Familie von Gino Mäder

Radsport
Samstag, 02 Dezember 2023 um 18:30
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Anfang dieses Jahres wurde die Radsportwelt durch den tragischen Tod des Bahrain - Victorious Fahrers Gino Mäder bei der Tour de Suisse erschüttert. Während alle in der Radsportgemeinschaft untröstlich waren, waren Mäders Teamkollegen verständlicherweise zutiefst betrübt.
Wout Poels, Etappensieger bei der Tour de France und der Vuelta a Espana in diesem Jahr, trainierte in der Nebensaison oft mit Mäder. "Ich fahre jetzt an vielen Orten in Monaco vorbei und denke: Im Winter habe ich hier mit Gino trainiert", erzählt Poels der Wielerrevue. "Jedes Mal, wenn ich an diesen Orten vorbeifahre, ist es wie ein Schlag ins Gesicht. Es hat mich wirklich eine Zeit lang verfolgt, als ich auf diesen Straßen trainierte. Aber alles nutzt sich irgendwann ab, und die Radsportwelt macht einfach weiter."
Nach dem Tod von Mäder hat sich Bahrian - Victorious hervorgetan und mit der Kampagne 'Ride for Gino' viele positive Ergebnisse erzielt, darunter auch die beiden Grand Tour-Etappensiege von Poels. "Ich weiß nicht, ob eine so dunkle Zeit dir Kraft geben kann. Aber ich glaube, man kann gestärkt werden und über sich hinauswachsen", sagt Poels. "Das habe ich selbst auf dem Weg nach Saint Gervais-Mont Blanc gemerkt, als ich meine Etappe gewonnen habe. Als es auf die Ziellinie zuging, habe ich unter anderem an ihn gedacht."
Die Familien von Poels, die Mäder nahe standen, und dem sehr vermissten Schweizer stehen noch immer in Kontakt. "Ich habe seiner Freundin nach seinem Tod eine Nachricht geschickt. Ich kannte sie", erinnert sich Poels. "Meine Freundin hält über diese Kanäle Kontakt zu Ginos Mutter. Es ist eine Art Klebstoff, um den Kontakt aufrechtzuerhalten."

Instagram Bild Poels Zieleinfahrt<br>