Ergebnisse | OFFIZIELL: Propalästinensische Proteste stören erfolgreich das Ende der Vuelta a España in Madrid

Radsport
Sonntag, 14 September 2025 um 19:07
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Die Vuelta a España 2025 fand am Sonntag, den 14. September, ein ungewöhnliches und chaotisches Ende. Was traditionell eine festliche Prozession nach Madrid mit einem Schlusssprint sein sollte, verwandelte sich in eine neutrale Fahrt ohne Zielankunft. Jonas Vingegaard (Visma | Lease a Bike) bestätigte dennoch seinen Gesamtsieg und feierte damit seinen ersten Vuelta-Titel, nachdem er bereits zweimal die Tour de France gewonnen hatte (2022, 2023). An seiner Seite auf dem Podium: João Almeida (UAE Team Emirates – XRG) auf Rang zwei und Tom Pidcock (INEOS Grenadiers) auf Rang drei.

Proteste erzwingen Abbruch der Etappe

Schon in den Wochen zuvor war die Rundfahrt durch anhaltende pro-palästinensische Proteste gegen die Teilnahme von Israel – Premier Tech geprägt. In Madrid eskalierte die Lage endgültig: 57 Kilometer vor dem geplanten Ziel wurde die Schlussetappe aufgrund massiver Protestaktionen neutralisiert und schließlich abgebrochen. Fernsehbilder zeigten umgestürzte Absperrungen und Demonstranten, die die Strecke blockierten. Ein regulärer Sieger der 21. Etappe wurde daher nicht ermittelt.

Vingegaards erster Vuelta-Triumph

Trotz der chaotischen Umstände wird die Vuelta 2025 vor allem wegen Vingegaards sportlicher Leistung in Erinnerung bleiben. Der Däne setzte sich mit einem entscheidenden Angriff auf der Bola del Mundo auf der 20. Etappe gegen Almeida durch und sicherte sich so das Rote Trikot. Mit diesem Erfolg komplettiert er seinen Palmares und gehört nun zum erlesenen Kreis der Fahrer, die mehrere Grand Tours gewonnen haben.

Almeida und Pidcock glänzen

Für João Almeida war der zweite Platz ein weiterer Meilenstein seiner Karriere. Der Portugiese bestätigte, dass er längst zur absoluten Weltklasse im Hochgebirge gehört. Tom Pidcock überraschte sich selbst: Vor dem Start hatte er lediglich die Top 10 als Ziel ausgegeben, doch dank konstanter Leistungen an den schwersten Anstiegen – darunter ebenfalls die Bola del Mundo – schaffte er es auf das Podium. Damit verhinderte er, dass Red Bull – BORA – hansgrohe mit Jai Hindley die Top 3 erreichte.

Spanische Teams zwischen Hoffnung und Pech

Auch die spanischen Mannschaften sorgten für Schlagzeilen. Caja Rural – Seguros RGA überzeugte mit Abel Balderstone (13. Platz, bester Spanier) und Jaime Guardeño (14. Platz). Burgos-BH kämpfte dagegen mit einem Darmvirus, der zahlreiche Fahrer schwächte, konnte sich aber mit Fahrern wie Mario Aparicio und José Luis Faura immer wieder in Ausreißergruppen zeigen. Movistar enttäuschte hingegen, da das Team trotz starker Auftritte keinen Etappensieg einfahren konnte. Verletzungen von Pablo Castrillo und Javier Romo sowie die fehlende Durchschlagskraft von Orluis Aular verhinderten ein Happy End.

Eine Vuelta voller Widersprüche

Die letzte Etappe war kaum mehr als ein symbolischer „Paseo“. Mit einem Schnitt von unter 30 km/h rollte das Peloton durch die ersten Kilometer, ehe die Proteste in Madrid das endgültige Aus erzwangen. Ohne Etappensieger, ohne Sprintankunft, aber mit einem klaren Gesamtsieger endet eine der kompliziertesten Austragungen der Vuelta – sportlich hochklassig, organisatorisch und politisch jedoch massiv belastet.
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Keine Ergebnisse - neutrale Fahrt ohne Zielankunft
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