Kaum ein Fahrer im Peloton bringt mehr Erfahrung mit als
Elia Viviani. Doch Ende 2024 schien seine Karriere auf der Straße beinahe vorbei. Nach dem Abschied von den INEOS Grenadiers fand sich der Italiener zunächst ohne Vertrag wieder – bis Lotto anrief. Jetzt hat Viviani sich eindrucksvoll zurückgemeldet und dem Team mit einem Etappensieg bei der
Türkei-Rundfahrt 2025 gedankt.
Vertrauen zurückgezahlt
Am Samstag gewann Viviani im Massensprint der 7. Etappe gegen Landsmann Alexander Kristoff – und zeigte sich sichtlich bewegt. „Ich denke immer, dass ich es noch schaffen kann. Jetzt wissen es endlich alle“, sagte der Italiener nach dem Rennen. „Stéphane Heulot hat mir diese Chance gegeben, und so möchte ich es ihm zurückzahlen.“
Mentor im jungen Team
Bei Lotto übernimmt Viviani eine wichtige Rolle – nicht nur als Sprinter, sondern auch als Mentor. „Ich bin ein erfahrener Mann in einem wirklich jungen Team“, erklärt der neunfache Grand-Tour-Etappensieger. „Das Wichtigste ist, dass sie von mir, von Jasper De Buyst und von solchen Leuten lernen können.“
Sein Ziel: die nächste Generation auf die Härte des heutigen Profiradsports vorbereiten. „Sie können lernen, belastbar zu sein, weiter an den modernen Radsport zu glauben – wo jeder weiß, dass es schwierig ist, einen Sieg zu erringen. Deshalb bin ich wirklich glücklich.“