"Eine Etappe, die wie geschaffen ist für Vingegaard" - Jan Bakelants glaubt nicht, dass die Tour de France 2024 schon vorbei ist

Radsport
Freitag, 19 Juli 2024 um 14:00
jonasvingegaard tadejpogacar
Die 19. Etappe ist vielleicht die schwerste der Tour de France 2024 und eine große Chance für Jonas Vingegaard, das Rennen zu drehen. Es ist eine sehr schwierige Aufgabe, aber keine unmögliche; einige Analysten sind der Meinung, dass der Däne heute Tadej Pogacar unter Druck setzen kann, da die Anstiege besser zu seinen Fähigkeiten passen:
"Eine Etappe, die Vingegaard wie auf den Leib geschneidert ist, ein Terrain, auf dem der leichtere Fahrer der 'Big Three' einen Vorteil hat. Vor allem in Kombination mit den warmen Rennbedingungen. Visma kann seine wissenschaftliche Überlegenheit nutzen und sie in einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz umwandeln. Ich glaube, dass noch etwas möglich ist", argumentiert Jan Bakelants für Het Laatste Nieuws. Die Etappe hat drei lange Anstiege, ist hoch gelegen und das in der dritten Woche einer Grand Tour, wo Müdigkeit immer ein großer Faktor ist.
Gleichzeitig weiß der ehemalige belgische Profi aber auch, dass Vingegaard in Anbetracht seiner nicht optimalen Vorbereitung auf das Rennen an diesen Tagen leiden könnte - wie es im vergangenen Jahr bei Pogacar der Fall war. "Wenn es einen Umschwung gibt, liegt das vor allem daran, dass wir es nicht mehr mit dem allerbesten Vingegaard zu tun haben. Dass ihm die schmale Basis, mit der er in Florenz gestartet ist, zum Verhängnis wird oder dass er vielleicht ein wenig krank wird. Aber davon gehe ich bis auf weiteres nicht aus."
Die beiden gehen mit einer Differenz von 3:11 Minuten in diesen Tag und es ist unwahrscheinlich, dass diese Zeit in den letzten beiden Tagen des Rennens aufgeholt werden kann: "Wir fahren auch in extreme Höhen, 2800 Meter. Nach 2500 Metern nimmt der Rückstand auch exponentiell zu. In Kolumbien wurde ich manchmal von einheimischen Radfahrern überholt. Pogacar hat auch gezeigt, dass er da manchmal weniger gut ist. Das liegt an diesem Defizit. Wir werden mitfiebern."