Dirk De Wolf: "Auch mit Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard am Start kann Remco Evenepoel die Tour de France gewinnen"

Radsport
Mittwoch, 24 Juli 2024 um 16:00
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Bei seinem Tour de France-Debüt war Remco Evenepoel hinter Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard klar der Beste und gab dem belgischen Radsport die Hoffnung, dass das lange Warten auf einen neuen Gewinner des Maillot Jaune in nicht allzu ferner Zukunft endlich ein Ende haben könnte.
Der ehemalige belgische Radprofi und Lüttich-Bastogne-Lüttich-Sieger von 1992, Dirk De Wolf, war von Evenepoels Leistungen in den letzten Wochen in Frankreich unglaublich beeindruckt: "Ich habe Remco fast jeden Tag eine SMS geschrieben", sagt der 63-Jährige in Zitaten, die von HLN gesammelt wurden. "Er hat sich fantastisch geschlagen und einen enormen Lernprozess durchgemacht. Dritter im Endklassement, das weiße Trikot, ein Etappensieg... Chapeau! Es ist ein reines Vergnügen, ihn in Aktion zu sehen."
Doch wie sieht es mit der Zukunft aus? Kann Evenepoel der Mann sein, der den Würgegriff von Pogacar und Vingegaard im Kampf um das Maillot Jaune der Tour de France brechen kann? De Wolf ist sehr optimistisch, was die Chancen des Soudal - Quick-Step-Führenden angeht: "Er kennt seine Verbesserungsmöglichkeiten und er kennt sie (die Gegner, Anm.d.Autors). Er muss zum Beispiel noch schneller bergauf fahren und noch besser auf die Beschleunigungen der Konkurrenz reagieren können", erklärt der erfahrene Belgier.
"Wenn wir ein wenig mehr Geduld haben, werden wir noch viel mehr von 'dem Kleinen' sehen. Gegen große Namen wie Pogacar und Vingegaard ist es natürlich nicht einfach, aber auch mit ihnen am Start kann Remco die Tour de France gewinnen", so De Wolf abschließend. "Das kann sich in ein paar Jahren komplett ändern [dass Pogacar diesesmal absolut überlegen war]. Remco kann noch besser werden und Pogacar wird nicht immer die Beine haben, mit denen er diese Tour gefahren ist. Ich schätze seinen dritten Platz bei der Tour de France schon viel höher ein als seinen letzten Sieg bei der Vuelta a Espana."