Die UCI wird die Vuelta a Espana als 'Versuchskaninchen' für die berüchtigten gelben Karten nutzen

Radsport
Freitag, 16 August 2024 um 13:00
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Da sie es nicht bei der Tour de France getan hatten, hat die UCI nun beschlossen, dass das umstrittene System der gelben Karten zur Bestrafung von Radfahrern stattdessen bei der Vuelta a Espana 2024 auf die Probe gestellt wird. Das Rennen wird normalerweise von der UCI observiert, aber dieses Mal wird es unter die Lupe genommen. Hoffentlich nicht aus den falschen Gründen.
Die UCI hat festgelegt, dass das System vom 1. August bis zum 31. Dezember 2024 in Kraft tritt und je nach den Ergebnissen ab der Saison 2025 endgültig eingeführt wird oder eben auch nicht. Diese Karten werden nicht wie beim Fußball oder in der Leichtathletik vergeben. Es wird keinen Schiedsrichter oder Kampfrichter geben, der den Radfahrern die Karten zeigt, sondern sie werden nach jeder Etappe in einem Kommuniqué bekannt gegeben. Die Kommissare können gelbe Karten für jede Art von Aktion ausstellen, die ihrer Meinung nach ein Risiko für die Sicherheit der Radfahrer oder anderer Teilnehmer des Rennens darstellen kann.
Wie Marca erklärt, wird es 4 Voraussetzungen für die Sanktionierung von Radfahrern geben:
  • Erhält ein Teilnehmer während desselben Rennens zwei gelbe Karten, wird er von diesem Rennen disqualifiziert und mit einer 7tägigen Sperre belegt, die am Tag nach der zweiten gelben Karte beginnt.
  • Wenn ein Teilnehmer innerhalb von 30 Tagen drei gelbe Karten kassiert, wird er/sie für 14 Tage gesperrt, beginnend mit dem Tag nach Erhalt der dritten gelben Karte.
  • Wenn ein Teilnehmer im Laufe eines Jahres 6 gelbe Karten erhält, wird er/sie für 30 Tage gesperrt, beginnend mit dem Tag nach Erhalt der sechsten gelben Karte.
  • Eine gelbe Karte, die zur Verhängung einer Sperre verwendet wurde, wird bei künftigen Entscheidungen über eine Sperre nicht berücksichtigt.