Chantal van den Broek-Blaak möchte gerne wieder zu den Besten gehören: "Wenn ich Rennen fahre, möchte ich in den Finalen antreten."

Chantal van den Broek-Blaak kehrte im Februar nach ihrer Schwangerschaft in das Peloton zurück. Die 34jährige Niederländerin war bereits an vielen Mannschaftssiegen beteiligt, aber sie will natürlich selbst wieder die Weltspitze anpeilen.

Van den Broek-Blaak brachte im Mai letzten Jahres ihre Tochter Noa zur Welt und verpasste deshalb die gesamte Radsportsaison 2023. Kurz nach Noas Geburt konnte ich mir über alles Mögliche Sorgen machen", sagt Van den Broek-Blaak bei De Telegraaf. "Das waren natürlich auch die Hormone, die in meinem Körper tobten. Man denkt, dass man alles verpassen wird, wie zum Beispiel ihre ersten Schritte. Bis jetzt habe ich noch nichts vermisst, obwohl ich weiß, dass das Radfahren von nun an zeitaufwändiger sein wird. Ich habe wirklich Lust auf Rennen, und ich weiß, dass sie bei meinem Mann Lars in guten Händen ist."

Während ihrer Schwangerschaft hatte sie Schwierigkeiten mit der Müdigkeit. "Ich bin zwar noch geradelt, gelaufen und habe Übungen gemacht, aber ich war sofort keine Spitzensportlerin mehr. Normalerweise würde ich weitermachen, nach dem Motto: Jammere nicht und lass uns trainieren, aber sobald ich anfing, mich zu überanstrengen, war ich nur noch mit dem Baby in meinem Bauch beschäftigt. Ab der dreißigsten Woche wurde mir gesagt, dass die Wachstumskurve leicht zurückgeht und dass ich besser nichts mehr machen sollte, weil das Kleine die ganze Energie brauchen könnte. Wenn man das gesagt bekommt, tut man es natürlich sofort. Ich wusste nur nicht, dass man sich so erschöpft fühlen kann", fährt sie fort.

In einem Team von Stars wie SD Worx-Protime die Führung zu übernehmen, wird sicherlich keine leichte Aufgabe sein. "Es geht darum, herauszufinden, wie belastbar ich bin. Ich weiß nicht, wo meine Obergrenze liegt, aber ich denke, ich kann mein altes Niveau erreichen. Ich hatte eine Aufholjagd und habe mich gefragt, ob ich es schaffen würde. Nach der Geburt lebte ich zunächst auf einer rosa Wolke und wollte nichts von ihr verpassen."

Außerdem läuft der Vertrag der ehemaligen Weltmeisterin von 2017 bei der niederländischen Formation aus. "Ich möchte den Rennsport genießen und herausfinden, ob diese Doppelrolle zu mir passt. Vielleicht finde ich heraus, dass es nicht so ist, aber ich will in beiden Rollen alles geben. Noa steht an erster Stelle, aber ich habe nicht vor, als Teamfüller zu fahren. Wenn ich Rennen fahre, möchte ich in den Finalen antreten. Außerdem wird es in unserem Team darauf ankommen, denn jeder muss beweisen, dass er stark genug ist, ich auch."