Casper van Uden gewinnt die 4. Etappe des Giro – Hoffnungsschimmer für Team Picnic-PostNL

Casper van Uden hat auf der vierten Etappe des Giro d’Italia 2025 seinen bisher größten Karriereerfolg gefeiert. Der Niederländer vom Team Picnic-PostNL gewann den ersten echten Massensprint der Rundfahrt und setzte sich in Lecce gegen Mads Pedersen durch. Der Sieg bringt seinem Team nicht nur Prestige, sondern auch wertvolle Punkte im Kampf gegen den Abstieg aus der WorldTour.

Die Etappe war von Beginn an auf einen Sprint ausgelegt – entsprechend gering war die Motivation für eine Fluchtgruppe. Nur Francisco Muñoz (Polti VisitMalta) wagte den frühen Vorstoß, fand jedoch keine Begleiter und kämpfte über weite Strecken allein an der Spitze. Sein Soloritt endete knapp 57 Kilometer vor dem Ziel.

Im Peloton blieb es lange ruhig, doch ein Sturz rund 120 Kilometer vor dem Ziel sorgte für Unruhe. Mads Pedersen (Lidl-Trek), Träger des Rosa Trikots, war beteiligt, blieb aber offenbar ohne größere Blessuren. Schwerer erwischte es Nickolas Zukowsky (Q36.5), der mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch aufgeben musste – bitter für den Kanadier, dessen Grand-Tour-Debüt damit ein abruptes Ende fand.

Auch die zweite Rennhälfte blieb anspruchsvoll. Beim Zwischensprint in Ostuni sammelten unter anderem Isaac del Toro und Primoz Roglic Bonussekunden. Kurz darauf wurde Muñoz eingeholt, und Olav Kooij setzte mit einem starken Antritt ein erstes Ausrufezeichen in Richtung Finale. Dann kam es 20 Kilometer vor dem Ziel zu einem weiteren folgenschweren Sturz. Diesmal war Pedersen erneut betroffen, während Teamkollege Soren Kragh Andersen verletzt am Straßenrand liegen blieb.

Pedersen kämpfte sich allein zurück ins Feld, während Lidl-Trek auf den angeschlagenen Giulio Ciccone Rücksicht nehmen musste. Der Däne erreichte rechtzeitig wieder die Spitze, doch im Finale fehlten einige Top-Sprinter in vorderer Position. Van Uden nutzte seine Chance eiskalt und überquerte als Erster die Linie – ein überraschender, aber verdienter Etappensieg für den 22-jährigen Niederländer.