47 verletzte Fahrer bei Massensturz beim UCI Gran Fondo Belgium – 7 davon schwer

Radsport
Sonntag, 20 April 2025 um 22:25
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Bei einem schweren Sturz während der UCI Gran Fondo Belgium, einem Radrennen für ambitionierte Amateure in der Wallonie, sind am Sonntag 47 Teilnehmer verletzt worden. Einer von ihnen befindet sich in ernstem Zustand, wie die Organisatoren bestätigen.
An dem Rennen – das nach dem Massensturz abgebrochen wurde – nahmen laut Veranstalter rund 2.500 Personen teil, die in verschiedenen Gruppen zeitversetzt starteten. Unter den Teilnehmenden waren auch viele Flamen. Der Unfall ereignete sich etwa 8,5 Kilometer nach dem Start an der Staumauer der Lacs de l’Eau d’Heure, an der Grenze zwischen den Provinzen Hennegau und Namur.

Schwerer Sturz bei großem Jedermannrennen

„Das Rennen war in sogenannte Startboxen unterteilt. In der zweiten Box, in der der Unfall geschah, befanden sich mehr als 500 Leute“, erzählt Teilnehmer Wim. „Es kam zu einem Massensturz, an dem 47 Personen beteiligt waren – einige davon schwer verletzt. Die dritte Box kehrte um, als sie die Unfallstelle erreichte. Die vierte war zu diesem Zeitpunkt bereits gestartet, sodass sich beide Gruppen in entgegengesetzter Richtung begegneten“, berichtet Wim weiter. „Das sorgte für große Frustration. Die Organisation wusste nicht mehr, was sie tun sollte.“
Teilnehmer Senne, der in der zweiten Box fuhr, erlitt zwei gebrochene Rippen und mehrere Schürfwunden. „Im Vergleich zu anderen bin ich noch glimpflich davongekommen“, sagte er gegenüber HLN. Er schätzt, dass das Fahrerfeld mit etwa 50 km/h unterwegs war. „Ein Unfall ist bei so einem Tempo schnell passiert. Das gehört zum Radsport. Die Organisation kann da nichts dafür – auch der Straßenbelag war in gutem Zustand.“

Reaktion Gran Fondo Belgium

In einer Pressemitteilung bestätigte Gran Fondo Belgium, dass das Qualifikationsrennen nach einem „massiven Sturz mit mehreren Fahrern aus der Spitzengruppe“ neutralisiert und schließlich abgesagt wurde. „Dieses Rennereignis, unabhängig von der im Vorfeld geleisteten organisatorischen Arbeit, erforderte ein sofortiges Eingreifen der Rettungsdienste.“
Insgesamt wurden sieben Personen ins Krankenhaus gebracht, eine davon in ernstem Zustand – mittlerweile jedoch außer Lebensgefahr.
Laut Veranstalter kamen alle im Vorfeld abgestimmten Einsatzkräfte zum Einsatz: fünf Rettungswagen, drei Notärzte sowie medizinisches Personal. „Unter diesen Umständen war es nicht mehr möglich, die Sicherheit aller Teilnehmenden zu garantieren.“ Die Teilnehmer durften das Rennen auf eigene Verantwortung als Tour zu Ende fahren – unter Beachtung der Straßenverkehrsordnung.
Es war die erste Austragung des Rennens an diesem Ort. Der Bürgermeister von Cerfontaine kündigte gegenüber VTM Nieuws an, gemeinsam mit Organisation und Rettungsdiensten zu prüfen, was im kommenden Jahr besser gemacht werden kann.
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