"Ich habe wahrscheinlich versucht, zu hart zu fahren" - Wout Van Aert enttäuscht von der Leistung im Zeitfahren der Tour de France 2024

Mountain Bike
Freitag, 05 Juli 2024 um 19:00
woutvanaert
Normalerweise würde Wout Van Aert als einer der heißen Favoriten auf den Sieg in ein Zeitfahren der Tour de France starten. Auf der 7. Etappe der Tour de France 2024 war dies jedoch bei weitem nicht der Fall, denn der Belgier kam weit abgeschlagen ins Ziel.
"Ich hatte heute kein gutes Gefühl", sagte der 29-Jährige vom Team Visma - Lease a Bike ehrlich im Interview mit Sporza nach der Etappe. "Der Start verlief gut, aber an den ersten Steigungen wurde es schwierig. War ich zu schnell unterwegs? Vielleicht, aber der Fokus lag auf dem ersten Teil. Wahrscheinlich habe ich versucht, dort zu hart zu fahren. Ich spürte schon auf dem ersten falschen Flachstück, dass es nicht mein bester Tag war."
Der Belgier, der sich nach seinem schweren Sturz bei der Dwars door Vlaanderen im Frühjahr noch auf dem Weg zurück in die Topform befindet, konnte seiner Leistung aber auch etwas Positives abgewinnen: "Der Anstieg an sich war nicht schlecht für mich", so sein Fazit. "Aber als ich oben ankam, konnte ich nicht mehr weiterfahren. Da wusste ich schon, dass ich keine besondere Zeit erreichen würde."
"Ich kannte die Zeiten nicht, aber bei der zweiten Zwischenzeit sah ich einen roten Kasten hinter meinem Namen. Da weiß man, dass man definitiv nicht an der Spitze liegt. Ich habe auch durch das Coaching gemerkt, dass ich nicht auf Sieg gefahren bin. Dann geht man vielleicht ein bisschen weniger Risiko ein. Das war heute einfach nicht drin", resümiert der neunfache Tour de France-Etappensieger, der sich vor allem auf die bevorstehenden Olympischen Spiele konzentriert: "Diese Tour ist nicht wirklich ein Zeitfahren, das dem in Paris ähnelt. Dieses vielleicht ein bisschen mehr als das andere (die letzte Etappe in Nizza, Anm. d. Autors). Deshalb habe ich mich heute voll reingehängt. Ich hoffe auf bessere Beine bei den Spielen."