"Wout ist kein richtiger Cyclocrosser mehr" - Sven Nys kommentiert Van Aerts durchwachsenen CX-Winter

Bei seinen bisherigen vier Cyclocross-Einsätzen in diesem Winter hat Wout Van Aert zwei Siege und zwei Podiumsplätze errungen. Beim letzten Einsatz des Team Visma - Lease a Bike-Stars beim World Cup Benidorm am vergangenen Wochenende war der Belgier Thibau Nys der Mann, der den Sieg errang. 

Laut Thibaus Vater, der belgischen Cyclocross-Legende Sven Nys, ist die Tatsache, dass Van Aert in diesem Winter ein wenig unbeständig war, keine große Überraschung. "Einerseits denke ich, dass man das im Auge behalten muss: Wout ist kein richtiger Cyclocrosser mehr", erklärt Nys Senior im Gespräch mit In de Leiderstrui. "Er ist sehr eingeschränkt in seinem Programm und macht alles sehr spezifisch."

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"Bei dieser Art von Wettbewerben wird er es immer schwerer haben als die spezifischen Cyclocrosser. Dieses Drehen und Wenden, das ist etwas ganz anderes", erklärt Nys die Form von Van Aert. "Wenn er in Dendermonde antritt, wird er dort auch in fünf Jahren noch gewinnen, aber das hier ist etwas anderes", fährt er fort. "Wir wussten also, dass es Möglichkeiten gibt. Wenn Thibau einen guten Tag haben würde, gäbe es definitiv Möglichkeiten. Das haben wir ihm gesagt, und so ist es auch gekommen."

Thibau Nys wird oft als natürlicher Nachfolger von Van Aert und Mathieu van der Poel gehandelt, und der Belgier entwickelt sich immer mehr zu einem fähigen Multi-Disziplin-Star, sehr zur großen Freude von Vater Sven. "Ich denke, dass Thibau vor allem in der Weihnachtszeit eine gute Kombination aus Intensität und jetzt Basis und Volumen geschaffen hat. Hin und wieder kommt ein Reiz hinzu, aber in dieser Zeit des Winters kann man weder gewinnen noch verlieren", sagt er über seinen Sohn. "Die Gefahr ist, dass man es jetzt zu weit treibt und dann die Weltmeisterschaft nicht auf diesem Niveau erreicht."

"Wir müssen jetzt besonders vorsichtig sein, denn du wirst dich nicht mehr wirklich verbessern. Und Thibau geht es jetzt gut. Es wird von den Wetterbedingungen abhängen, ob er bei der Weltmeisterschaft schöne Sachen machen kann oder ob ihm einfach das Quäntchen an absoluter Power fehlt, im Vergleich zu einem Mathieu van der Poel", so Nys abschließend. "Dann spreche ich von sehr harten Bedingungen, bei denen es immer schiebt und stampft. Das liegt ihm ein bisschen weniger."