Die Vorfreude auf die Cyclocross-Saison ist schon seit einiger Zeit groß. Mathieu van der Poel, der sechsfache Cyclocross-Weltmeister, überragte im vergangenen Jahr alles und gewann dreizehn der vierzehn Rennen, an denen er teilnahm. Selbst bei den Rennen, bei denen der Niederländer nicht anwesend war, sah man oft die üblichen Konkurrenten um den Sieg kämpfen. Ähnlich wie Tadej Pogacar auf der Straße im Jahr 2024 sind sowohl van der Poel als auch Wout Van Aert ihren Konkurrenten im Cyclocross schon seit einiger Zeit meilenweit voraus.
Doch nun scheint sich eine neue Generation von Fahrern herauszubilden, die bereit ist, um die höchsten Auszeichnungen zu kämpfen. Am Sonntag holte der 23-Jährige Joran Wyseure seinen ersten Profisieg beim Superprestige Ruddervoorde. Er besiegte den erfahrenen Fahrer Michael Vanthourenhout, der Dritter wurde. Trotz der Niederlage blieb Vanthourenhout optimistisch:
"Es ist wirklich cool, dass andere Jungs zu uns stoßen. Das macht den Cross spannend und schön", sagte der 30-Jährige dem
Het Nieuwsblad. Hinter Wyseure sicherte sich Niels Vandeputte den zweiten Platz. "Wir wussten bereits über Niels Bescheid. Er fährt schon die ganze Saison über sehr stark. Joran ist ein Mann, den man in den kommenden Wochen im Auge behalten sollte."
Wyseure erkannte auch die Fortschritte der anderen Fahrer im Feld an. "Viele Jungs haben dieses Jahr einen großen Schritt gemacht. Wir werden einen schönen, aufregenden Winter erleben", prophezeite der junge Belgier. Auch Vandeputte, ein weiterer Name, den man im Auge behalten sollte, peilt Siege an, obwohl er nach eigener Aussage noch nicht in Topform ist: "Ich kann mich nicht beklagen, denn ich arbeite wirklich auf Anfang November hin. Letztes Wochenende wurde ich schon mit dem dritten Platz in Beringen überrascht und jetzt bin ich zweimal Zweiter. Das hätte ich nicht zu prognostizieren gewagt", erklärte der 24-Jährige Belgier.
Es stellt sich die Frage, wann endlich jemand van der Poels und van Aerts Vormachtstellung in der Cross-Saison brechen wird.
Instagram Bild Joran Wyseure<br>