"Ich gebe Wout eine 10-prozentige und Mathieu immer noch eine 90-prozentige Chance" - Visma-Trainer Mathieu Heijboer dämpft Van Aerts Erwartungen an die CX-Weltmeisterschaft

Cyclocross
durch Nic Gayer
Dienstag, 28 Januar 2025 um 20:00
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Wout Van Aert wird an der Cyclocross-Weltmeisterschaft 2025 teilnehmen und wird nach den meisten Aussagen sofort als der wahrscheinlichste Herausforderer von Mathieu van der Poel für das Regenbogentrikot in Lievin gehandelt.

Laut Mathieu Heijboer, dem Trainer des Teams Visma - Lease a Bike, bedeutet die Tatsache, dass Van Aerts Reise nach Frankreich eine Entscheidung in letzter Minute war, dass van der Poel der große Favorit auf den Weltmeistertitel bleibt. "Am Anfang der Saison wurde die Weltmeisterschaft nicht in Betracht gezogen. Mitte Januar begann die Idee eine Rolle in seinem Kopf zu spielen", erklärt Heijboer im Gespräch mit Sporza. "Es ist ja nicht so, dass sich Pläne bei uns absolut nicht ändern dürfen... Aber man muss gemeinsam eine gut überlegte Entscheidung treffen. Es war ja auch eine wohlüberlegte Entscheidung, die Weltmeisterschaft nicht in seinen Kalender zu schreiben. Man muss also das Für und Wider abwägen. Dann ist es wichtig, das Beste für Wout zu wählen."

Da sich Van Aert jedoch nicht den ganzen Winter über auf die Weltmeisterschaft vorbereitet hat, ist der Belgier nach Ansicht des Visma-Trainers nicht in der besten Position, um van der Poel herauszufordern. "Der große Unterschied: Wenn wir die Weltmeisterschaft von Anfang an geplant hätten, hätten wir mit einer ganz anderen Einstellung darauf hingearbeitet. Dann hätte es sicherlich einen körperlichen Aufbau auf diesen Höhepunkt gegeben. Das ist jetzt nicht der Fall", sagt Heijboer. "Wout hat jetzt ein großes Ereignis, auf das er sich freuen kann. Es macht ihm besonders viel Spaß, weil er verletzungsbedingt viel verpasst hat. Aber das sollte keine Nachteile für seine Vorbereitung haben."

"Wir haben also klare Absprachen getroffen, dass ein sehr gutes oder sehr schlechtes Ergebnis nicht wirklich wichtig ist. Wir werden jetzt kein Cross-Training einplanen. Und am Montagmorgen wird sich alles wieder um den Frühling auf der Straße drehen", sagt Heijboer und gibt eine brutal ehrliche Einschätzung der Chancen seines Fahrers, das Regenbogentrikot am nächsten Wochenende zu erobern: "Ich gebe Wout eine 10-prozentige Chance und Mathieu immer noch eine 90-prozentige Chance."

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