Mathieu van der Poel startet am Sonntag bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften in Tabor als Favorit auf sein sechstes Regenbogentrikot in dieser Disziplin. Wie nicht anders zu erwarten, weigert sich der Niederländer jedoch, im Vorfeld des Rennens von einem leichten Sieg zu sprechen.
"Es hat sich in der Vergangenheit oft gezeigt, dass der Top-Favorit nicht immer gewinnt", schätzt der 29-Jährige in seinem Interview vor dem Rennen ein. Van der Poel hat sogar einen ganz aktuellen Bezugspunkt. "Wenn man sieht, dass Aubin Sparfel bei den Junioren einen Platten hat... Das kann jedem passieren. Wenn man das zu einem ungünstigen Zeitpunkt bekommt, dauert es sehr lange, bis man zur Materialposten kommt. Ich glaube nicht, dass ich einfach so gewinnen werde. Es ist und bleibt ein mechanischer Sport."
Da Wout van Aert und Tom Pidcock in Tabor fehlen, gehen viele davon aus, dass der eigentliche Kampf um den zweiten Platz hinter van der Poel stattfinden wird. Damit lastet aber auch eine Menge Druck auf van der Poels Schultern. "Ich spüre eigentlich keinen Druck. Ich war schon viele Male in dieser Situation", antwortet er. "Als ich 2015 hier am Start war, war das ein ganz anderes Gefühl."
Nachdem er sich vor dem Rennen ein wenig umgesehen hat, sieht van der Poel auch Herausforderungen auf der Strecke selbst: "Die Strecke ist jetzt extrem schwierig", sagt er. "Sie ist an einigen Stellen etwas ausgetrocknet, aber das macht sie noch schwieriger zu befahren. Es ist ein sehr hartes Cross."