"Wenn wir ihn auf der Via Roma absetzen können, denke ich, dass er eine sehr gute Chance auf den Sieg hat" - Visma wettet am Samstag auf den Sprinter Olav Kooij

Radsport
Donnerstag, 20 März 2025 um 6:00
OlavKooij

In Abwesenheit der meisten der traditionellen Klassiker-Führer von Visma | Lease a Bike ergibt sich bei Mailand-Sanremo am Samstag eine Chance für Olav Kooij. Der Sprinter zeigte bei Tirreno-Adriatico eine großartige Leistung, als er Mathieu van der Poel, einen der Hauptanwärter an diesem Wochenende, im Kopf-an-Kopf-Sprint nach einer harten Etappe 4. besiegte.

"Was sagt mir das?", wiederholt Performance Manager Grischa Niermann in Het Nieuwsblad die Frage. "Dass Olav ein sehr guter Sprinter ist, der nach einem harten Rennen noch etwas übrig hat. Aber man weiß auch, dass es in Mailand-Sanremo eine andere Geschichte ist. Neben Van der Poel werden dort auch Tadej Pogacar, Filippo Ganna und Mads Pedersen an den Start gehen."

Hat Olav Kooij eine Chance in Mailand-Sanremo? "Olav will punkten und ist unser wichtigster Aktivposten", so Niermann weiter. "Wenn wir ihn auf der Via Roma absetzen können, denke ich, dass er eine sehr gute Chance hat, zu gewinnen. Er ist in sehr guter Form. Aber wir wissen auch, dass das Feld zuerst über die Cipressa und den Poggio muss. Man weiß, dass dort immer etwas passiert, deshalb glauben wir nicht, dass Olav alle darauf ansetzen wird."

Visma | Lease a Bike wird am Samstag nicht mit Wout van Aert, dem Sieger von La Primavera 2020, antreten. Der Belgier konzentriert sich auf die Kopfsteinpflaster-Klassiker, wobei die beiden Monumente - die Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix - ganz oben auf seiner Wunschliste stehen. Matteo Jorgenson, Sieger des letztjährigen Dwars door Vlaanderen, wird Van Aert in diesem Frühjahr bei einigen Kopfsteinpflaster-Rennen zur Seite stehen, obwohl er unbestreitbare Qualitäten als Rundfahrer hat.

In der Schlussphase des Rennens sollte Kooij stattdessen in der Obhut von Ben Tulett (Zweiter heute bei Milano-Torino), dem Ungarn Attila Valter und dem vielversprechenden Neuzugang Axel Zingle sein. Ob der Niederländer nach dem Poggio weit genug vorne zu finden sein wird, hängt auch davon ab, wie seine Gegner das Rennen angehen. Nach seinem 14. Platz im letzten Jahr zu urteilen, ist der 23-Jährige aber nicht völlig chancenlos.

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