Tom Boonen macht die Streckenführung für den Sturz von Jasper Philipsen in Nokere verantwortlich: "Eine lange Gerade mit einer Abfahrt ist das Gefährlichste, was es gibt"

Der neue Anstrich von Nokere Koerse sollte die Sicherheit verbessern. Doch ein Sturz mit Jasper Philipsen hatte den gegenteiligen Effekt. Tom Boonen erklärt, warum dieses Ergebnis fast unvermeidlich war.

"Jede Lackierung hat ihre Vor- und Nachteile. Aber die neue Zielankunft von Nokere Koerse ist sicher nicht sicherer als die bisherige Zielankunft. Eine lange Gerade mit einer Abfahrt ist das Gefährlichste, was es gibt", beginnt Boonen seine Argumentation im Wielerclub Wattage-Podcast.

Zwar will er die Organisatoren nicht dazu verleiten, gefährliche Kurven in die Endphase des Rennens zu legen, aber eine Bergabfahrt kommt für ihn auch nicht in Frage: "Auf einer Straße mit 3 oder 4 Kurven wird das Feld in ein Band gezogen und die Sprinter sind vorne. Aber jetzt hat man einen Welleneffekt."

Boonen erklärt die Situation mit einer Physikstunde: "Die Fahrer kamen jetzt aus einer Abfahrt, bevor sie bergauf fahren mussten. Die hinteren Fahrer waren also schon 300 oder 400 Meter im Freilauf und wollten nach vorne, während sich die vorderen Fahrer bergauf selbst zerstörten. Das Ergebnis war, dass die vorderen Fahrer durchfielen und die hinteren Fahrer nach vorne kamen. Und dafür gab es nicht viel Platz." Ein heftiger Sturz war die Folge.  

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