Shari Bossuyt kehrt nach Dopingsperre ins Peloton zurück – erstes Rennen im Juli

Nach zweijähriger Wettkampfpause wegen einer Dopingsperre steht Shari Bossuyt vor ihrer Rückkehr in den Profiradsport. Wie AG Insurance – Soudal offiziell bestätigte, wird die 24-Jährige wieder Teil des Teams sein. Ein Renneinsatz ist allerdings frühestens für Juli geplant. Bis dahin soll Bossuyt schrittweise über Trainingsmaßnahmen an das Rennniveau herangeführt werden.

Der positive Dopingtest datiert aus dem Jahr 2023, als Bossuyt noch für Canyon-SRAM fuhr. Bei der Tour de Normandie wurde sie positiv auf Letrozol, ein in der Dopingliste geführtes Aromatasehemmer-Medikament, getestet. Die Belgierin betonte stets ihre Unschuld und führte die positiven Werte auf verunreinigte Lebensmittel zurück.

„Die französische Anti-Doping-Agentur erkennt an, dass keine vorsätzliche Einnahme vorlag. Aber wie im Fall von Toon Aerts konnten wir nicht zweifelsfrei nachweisen, woher die Verunreinigung stammt. Deshalb war eine weitere Strafmilderung juristisch nicht möglich“, erklärte Bossuyt.

Vor ihrer Sperre galt Bossuyt als eine der größten Hoffnungen im belgischen Bahnradsport. Gemeinsam mit Lotte Kopecky holte sie 2022 den Weltmeistertitel im Madison. In derselben Saison belegte sie Platz zwei bei den belgischen Zeitfahrmeisterschaften. Auch auf der Straße machte sie bereits früh auf sich aufmerksam: 2020 fuhr sie zu Bronze bei den nationalen Meisterschaften.

Bei AG Insurance – Soudal setzt man weiterhin auf ihre sportliche Entwicklung. Teamdirektor Jurgen Foré zeigt sich zuversichtlich: „Shari ist hochmotiviert, ihr Potenzial unter Beweis zu stellen. Wir glauben an ihre Zukunft und daran, dass unser Team ihr den nötigen Rückhalt bieten kann.“

Der Neustart ist geplant – gedämpft, aber ambitioniert. Bossuyt soll im Sommer wieder Rennluft schnuppern. Bis dahin liegt der Fokus auf dem Aufbau – sportlich wie mental.