Nairo Quintana hofft auf Giro-Etappensieg: „Wir sind mit Ambitionen gekommen“

Er ist einer der erfolgreichsten Grand-Tour-Fahrer der letzten Dekade, doch beim Giro d’Italia 2025 geht Nairo Quintana mit einem anderen Ziel an den Start: ein Etappensieg soll her – möglichst in den Bergen. Nachdem ihm im Vorjahr nur Tadej Pogacar den Triumph in Livigno wegschnappte, sieht der Kolumbianer diesmal gute Chancen, erneut die Arme in einer Grand Tour in die Höhe zu reißen.

„Mir geht es gut, ich bin in guter Verfassung“, sagte Quintana selbstbewusst im Gespräch mit Marca. „Wir sind mit der Absicht gekommen, zu kämpfen und gute Ergebnisse zu erzielen. Wir glauben, dass wir berechtigt sind.“

Ein Platz in der Gesamtwertung ist laut Quintana nicht das primäre Ziel des Movistar-Teams, wohl aber für Teamkollege Einer Rubio, der 2023 in den Top Ten landete. „Wir gehen klar auf Etappenjagd“, so Quintana. „Aber Rubio kann wieder vorne mitfahren – das Niveau ist hoch, aber wir haben eine gute Gruppe.“

Der Giro liegt Quintana traditionell. 2014 gewann er ihn, 2017 wurde er Zweiter. „Dieses Rennen hat eine besondere Leidenschaft – bei den Menschen und den Orten. Es ist eines der wichtigsten Rennen im Radsport.“

Welche Etappen er sich vorgenommen hat, will der 34-Jährige noch nicht verraten. „Wir haben einen klaren Plan, aber ich könnte jetzt nicht sagen, auf welche Etappe ich es abgesehen habe. Wir fahren von Tag zu Tag.“

Nach solidem Saisonstart und einem Rückschlag bei der Ruta del Sol durch eine Grippe verliefen Tirreno-Adriatico und Volta a Catalunya eher unauffällig. Doch Quintana gibt sich optimistisch: „Ich habe mich verbessert, wir sind als Team gut aufgestellt.“

Konkurrenz wie Roglic und Ayuso lässt jedoch keine Illusionen zu. „Das Rennen wird brutal – mit solchen Fahrern wird es kein einfaches Giro werden“, so Quintana abschließend. Doch genau das scheint ihn zu motivieren.