„Nach vier und einen halben Monaten… bin ich endlich zurück“ – Ex-Weltmeister kehrt nach Alptraum-Verletzung ins Rennen zurück

Radsport
Montag, 04 August 2025 um 10:00
MichalKwiatkowski
Nach mehr als vier Monaten Rennpause kehrte Michal Kwiatkowski am Samstag bei der Clasica San Sebastian ins Peloton zurück. Der 35-jährige Fahrer der INEOS Grenadiers belegte bei seinem ersten Rennen seit dem Ausstieg in der fünften Etappe des Tirreno-Adriatico am 14. März den 89. Platz. Eine Knieverletzung hatte ihn seitdem außer Gefecht gesetzt – nach einem frustrierenden Ausstieg bei den Strade Bianche und einem frühen Saisonsieg bei der Clasica Jaen, der auf mehr hoffen ließ. Die Auszeit dauerte länger als erwartet, geprägt von Fehldiagnosen und Wochen der Ungewissheit.
„Nach 4½ Monaten… stehe ich endlich wieder an der Startlinie. So etwas habe ich in meiner Karriere noch nie erlebt. Ein hartnäckiger Knieschmerz verwandelte mein Leben in eine mentale Achterbahnfahrt: neun Wochen voller Kampf gegen die Schmerzen und Suche nach Antworten. An einem Tag fühlst du dich wie der König der Welt, am nächsten fragst du dich, ob es das Ende der Straße ist.“
Ursprünglich wurde der Schmerz auf einen Sturz zurückgeführt, doch die Ursache stellte sich als biomechanisches Problem heraus. Dieser Durchbruch kam erst nach einer langen Phase von Versuch und Irrtum, in der seine Frustration wuchs. „Nach einem langen Kampf haben wir endlich das Problem als biomechanisch identifiziert – nicht als Folge des Sturzes, wie wir zuerst dachten. Ein riesiges Dankeschön an meinen Trainer, unsere Physios, Ärzte und jedes einzelne Mitglied der INEOS Grenadiers.“
kwiatkowski
Kwiatkowski, der in seiner Karriere zwei Tour-Etappen und das Regenbogentrikot gewann, lobte das Unterstützungsnetzwerk um sich, das ihm half, diese seiner Meinung nach schwierigste Phase zu meistern: „Ihr habt mich niemals allein kämpfen lassen. Und an meine Familie – das war für uns alle eine harte Zeit.“
„Agata, du warst immer an meiner Seite und hast mir die beste Unterstützung gegeben, von der ich je hätte träumen können. Ohne Familie und Freunde sind solche Momente nur schwer zu überstehen. Diese Verletzung hat mir Geduld gelehrt und gezeigt, wie wichtig die kleinen Siege sind.“
Mit Blick auf die zweite Saisonhälfte ist der ehemalige Weltmeister voller Tatendrang. Sein nächstes Ziel ist das Heimrennen in Polen, gefolgt von einem möglichen Start bei der Vuelta a España. „Jetzt bin ich hungrig auf jede Startnummer, die ich bekomme. San Sebastián ist geschafft. Als Nächstes steht das Rennen zu Hause in Polen an – vor polnischen Fans, das ist etwas ganz Besonderes. Und wenn alles nach Plan läuft, wartet die Vuelta a España und ein starker Saisonabschluss auf mich. Danke, dass ihr mir die Treue haltet. Lasst uns diese Geschichte weiterschreiben.“
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