Jay Vine hat sich eindrucksvoll auf der dritten Etappe der
Tour de Romandie 2025 zurückgemeldet. Mit einer explosiven Attacke am letzten Anstieg sicherte sich der Australier seinen ersten WorldTour-Sieg seit über zwei Jahren und bewies, dass er 2025 wieder zu alter Stärke gefunden hat.
„Die ersten zwei Stunden waren sehr, sehr hart. Es fühlte sich an, als ob ich motorisiert wäre“, sagte der Fahrer des
UAE Team Emirates - XRG nach dem Rennen. „Aber nach dem zweiten Anstieg verringerte sich der Rückstand auf Stefan Küng und ich dachte: 'OK, ich muss hier oben in dieser Gruppe sein, um die Zeitabstände zu minimieren, also kann ich auch sehen, was ich tun kann und es versuchen.'“
Dieser Entschluss zahlte sich aus. Weniger als einen Kilometer vor dem Ziel setzte Vine zum entscheidenden Angriff an – und ließ die Konkurrenz stehen. „Ich fragte mich: Ist es noch 1 km bis zum Gipfel oder 1 km bis zum Ziel? Aber ich wusste, das ist meine Chance. Nach der letzten Kurve war mir klar, dass es flacher wird und dann bergab geht – da musste ich alles geben.“
Für den 28-Jährigen ist es nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern auch ein emotionaler Meilenstein nach einer langen Reha-Phase wegen Nackenproblemen im Vorjahr. „Es war ein langer Weg zurück. Jetzt stehe ich hier mit meinem dritten Saisonsieg und meinem ersten WorldTour-Erfolg seit Langem. Ich bin wirklich glücklich – und ich weiß, dass mein Sohn und meine Frau zu Hause zugeschaut haben.“
Mit dem Etappensieg verbessert sich Vine auf Rang 6 in der Gesamtwertung – der Formaufbau für den Giro d’Italia scheint zu stimmen.