„Ich kann nicht nur eine Ursache benennen“ – Remco Evenepoel spricht offen über Tour de France-Aus und mögliche Probleme

Radsport
Samstag, 19 Juli 2025 um 20:30
Sem título77
Remco Evenepoel hatte die Saison 2025 voll auf die Tour de France ausgerichtet, doch dieses Ziel ist heute auf der 14. Etappe gescheitert. Der belgische Fahrer, Kapitän von Soudal – Quick-Step, hatte mit der Anhäufung der Höhenmeter zu kämpfen und fand nie zu seiner besten Form. Die Folge: Er stieg heute aus dem Rennen aus, nachdem er sich direkt zu Beginn des Col du Tourmalet völlig leer fühlte.
„Mal einen schlechten Tag zu haben, ist möglich. Aber drei schlechte Tage hintereinander, das kenne ich sonst nicht – deshalb war es die beste Entscheidung. Eigentlich war es Klaas [Lodewyck], der mir gesagt hat, ich solle aufgeben“, sagte Evenepoel im Interview nach der Etappe gegenüber den Medien am Team-Bus von Soudal – Quick-Step, darunter auch Wielerflits.
Der Olympiasieger fiel schon früh am Tag zurück und entschied sich angesichts von 100 Kilometern Hochgebirge und der verlorenen Hoffnungen im Gesamtklassement gegen eine Weiterfahrt. Was die Ursache seiner körperlichen Probleme ist, weiß er nicht.
„Keine Ahnung. Ich kann dazu im Moment nichts sagen. Wir werden Untersuchungen machen und sehen, was passiert. Jeder weiß, dass ich einen extrem schlechten Winter hatte. Aber wir werden alles nochmal genau anschauen. Vielleicht stimmt einfach etwas mit meinem Körper nicht. Ich kann aktuell nichts Konkretes sagen.“
Mit der Zeit werde sich die Situation besser einordnen lassen, meint Evenepoel, der mehrere Möglichkeiten ins Spiel bringt: „Ich konnte im Grunde kaum trainieren. Ich habe keine Intensität verkraftet. Erschöpfung, mein Körper war dieses Jahr einfach nicht gut genug – es kann alles Mögliche sein… Ich kann es nicht auf eine einzige Sache eingrenzen.“
Trotzdem sei die Tour kein völliger Reinfall – betrachtet man, was er bereits erreicht hat. Und Evenepoel versucht bereits, nach vorn zu schauen: „Ich habe eine Etappe gewonnen und war lange Zeit Dritter. Bis heute lief es eigentlich ganz gut, aber heute ging einfach nichts mehr. Ich hätte locker im Gruppetto zu Ende fahren können, aber wer weiß – vielleicht hätte ich dann dieses schlechte Gefühl nur weiter mitgeschleppt und im September gar keine Rennen mehr bestritten.“
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