„Ich dachte wirklich, es wäre möglich, aber er hat seine Teamtaktik gespielt“ – Kevin Vauquelin kritisiert Matteo Jorgenson

Kevin Vauquelin fährt in den letzten Wochen mit phänomenalen Beinen und wollte das in der ersten der anspruchsvollen Etappen der ersten Woche der Tour de France 2025 beweisen. Der Fahrer von Arkéa - B&B Hotels griff im Finale mehrfach an, konnte sich letztlich aber nicht entscheidend absetzen und wurde Achter.

„Am ersten Anstieg im Finale musste ich mich im Peloton nach vorne arbeiten, und da wurde mir klar, dass meine Beine gut sind und ich eine Chance habe, meinen Angriff zu setzen“, erzählt Vauquelin im Interview nach der Etappe von seinem Tag.

Der Franzose nutzte eine kurze Phase des Abwartens unter den Favoriten für eine mutige Attacke auf der Abfahrt: „Ich dachte, dass sich die Favoriten gegenseitig beobachten würden und ich das ausnutzen kann. Ich habe mehrfach angegriffen, wirklich alles gegeben, vielleicht sogar ein bisschen zu viel.“

Ein Angriff schien vielversprechend, als Matteo Jorgenson von Visma | Lease a Bike mitging, doch es klappte nicht: „Als ich mit Matteo Jorgenson vorne war, dachte ich wirklich, dass eine Chance besteht, weil er sehr stark ist. Aber er hat nicht mitgearbeitet, er spielte seine Teamtaktik.“

„Ich habe ein paar kleine Reuegefühle, weil ich gern als Erster über die Linie gefahren wäre, aber es zeigt, dass meine Beine gut sind“, bilanziert Vauquelin zufrieden trotz Niederlage. „Ich fühle mich jeden Tag gut und genieße jeden Moment. Mit diesen Beinen und meiner heutigen Position kann ich optimistisch sein, zum Beispiel bei der Etappe in Rouen.“

Ein kleiner Trost: Das weiße Trikot, das er heute mit 31 Sekunden Vorsprung auf Joe Blackmore eroberte. „Das weiße Trikot ist nicht mein Hauptziel, ich will vor allem eine Etappe gewinnen. Aber wenn ich mit diesem Trikot auf den Straßen meiner Heimat [Normandie] fahren kann, wäre das außergewöhnlich. Wichtig ist, dass ich diese Form in den ersten zehn Tagen halten kann.“