"Alter ist kein Grund zum Aufgeben" - Michal Kwiatkowski bereitet sich auf seine 14. World Tour-Kampagne in Folge vor

Während sich Michal Kwiatkowski auf seine 14. Saison auf WorldTour-Ebene in Folge vorbereitet, zeigt der mittlerweile 33-jährige Pole keine Anzeichen, langsamer zu werden.

"Ich bin zwar schon seit langem Profi, aber ich denke nicht zu viel darüber nach. Für mich ist jede neue Saison eine Herausforderung. Wenn ich mich so fühlen würde wie mit 20 und Jahr für Jahr das Gleiche machen würde, würde ich mich hier langweilen", sagt der Mann von INEOS Grenadiers im Gespräch mit Eurosport. "Ich bin älter geworden und das ist eine Herausforderung für mich. Ich glaube, dass das Alter kein Grund ist, aufzugeben und sich zu sagen: Ich bin kein 20-Jähriger mehr. Es liegt in der Natur eines Sportlers, verschiedene Widrigkeiten zu überwinden."

Der ehemalige Weltmeister ist immer noch mehr als fähig und hat 2023 einen Etappensieg bei der Tour de France errungen. In diesem Sommer steht die Tour wieder an, ebenso wie die Olympischen Spiele. "Dies ist ein sehr wichtiges Jahr für mich. Die Teilnahme an der Tour de France und die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele werden schwer unter einen Hut zu bringen sein. Normalerweise war ich im Sommer, als ich bei der 'Großen Schleife' starten musste, sehr fit. Das ist auch mein Plan für die nächste Saison", schätzt er ein. "Natürlich ist da auch noch die Weltmeisterschaft Ende September. Aber die Hauptmotivation wird auf die Spiele in Paris gerichtet sein. Dieser Gedanke geht wohl jedem Radsportler durch den Kopf. Schön ist auch, dass die Tour de France im nächsten Jahr ein wenig anders aussehen wird als sonst. Sie endet nicht in Paris, sondern an dem Ort, an dem ich jeden Tag trainiere, nämlich in Nizza. Der Sommer, d.h. Juli und August, aber auch der September, wird für mich entscheidend sein."

"Nach dem Ende meines Profivertrags möchte ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Werde ich im Radsport bleiben? Ich weiß es nicht. Ich möchte auf jeden Fall das tun, wozu ich während meiner Karriere nicht die Gelegenheit hatte oder was mir nicht gegeben wurde", schließt Kwiatkowski auf die Frage nach seinen Plänen für die Zeit nach der Karriere. "Das ist eine wichtige Sache, aber ich habe noch nicht darüber nachgedacht. Wenn ich meine Karriere beende, werde ich laut über meine Absichten sprechen".