"GC-Fahrer haben nie einen freien Tag. Was Primoz heute passiert ist, unterstreicht das leider" - Remco Evenepoel sieht seine Podiumschancen bei der Tour de France 2024 durch Roglics Sturz erhöht

Während die 12. Etappe eigentlich ein entspannter Tag für die Herausforderer der Gesamtwertung werden sollte, wurden sowohl Tadej Pogacar als auch Primoz Roglic in Stürze verwickelt, wodurch letzterer viel Zeit verlor.

Obwohl Soudal - Quick-Step-Spitzenreiter Remco Evenepoel der größte ungewollte Nutznießer von Roglics Sturz war, durch den der Red Bull - BORA - Hansgrohe-Leader schließlich mehr als zwei Minuten verlor und mit 4:42 Rückstand auf Platz 6 der Gesamtwertung abrutschte, gibt Evenepoel, der nun einen Vorsprung von 3:04 im Kampf um das Podium bei der Tour de France hat, zu, dass er etwas Mitleid mit seinem Rivalen hat:

"Ich habe erst nach der Etappe erfahren, dass Primoz Roglic gestürzt ist. Es war ein nervöses, hektisches Finale mit vielen Verkehrseinrichtungen, so dass das Rennen auf den letzten Kilometern ziemlich schnell war", schätzt Evenepoel in seinem Interview nach der Etappe ein. "Es klingt wie ein Klischee, aber wir GC-Jungs haben nie einen freien Tag in einem Etappenrennen. Was heute mit Primoz passiert ist, unterstreicht das leider."

"Es war eine ziemlich harte Etappe. Auf den ersten Kilometern gab es einen großen Kampf um die Ausreißer, und dann hat Alpecin in der Mitte des Rennens auf dem hügeligen Abschnitt ein sehr hohes Tempo vorgelegt. Zum Glück ist alles gut ausgegangen", resümiert Evenepoel, der in der Gesamtwertung immer noch auf Platz 2 liegt, mit nur 1:04 Rückstand auf Tadej Pogacar. "Ich war ein wenig allein mit Gianni Moscon, was nicht sehr angenehm war, aber ich habe das Ziel trotzdem ohne Probleme erreicht. Es ist die Aufgabe meiner Teamkollegen, mich so weit wie möglich vorne zu halten."